Tai Wazee : Fc Horst 59 3:1
Wiedergutmachung im Visier
Nach der enttäuschenden Heimniederlage gegen Rellinghausen war klar: Wir haben etwas gutzumachen. Das darauffolgende Spiel bei ETuS Gelsenkirchen musste leider aufgrund von Personalmangel abgesagt werden – umso motivierter gingen wir in die nächste Partie.
Mit einem starken 16-Mann-Kader empfingen wir die Ü32 von Horst 59. Besonders erfreulich: Drei Spieler feierten nach längerer Pause ihr Comeback – mehr dazu im Spielbericht.
Viele Spieler kannten sich untereinander, was der Partie zusätzlichen Reiz verlieh. Im vergangenen Jahr konnten wir in Horst mit 2:3 gewinnen – daran wollten wir unbedingt anknüpfen.
Ein großes Dankeschön an Andreas und Michael, die den Platz vor dem Spiel noch in Schuss gebracht haben – top Einsatz!

Aufstellung

Startelf :
R. Schulz , Katzewski , D.Lischka , L.Reimann , Ruch , Körber , Kowalski, Pienczykowski , Ohl , Wichmann , Yüksel
Bank : Stockhorst , Springenberg , Keskin , Heyda , Bachmann
Trainer : Keller
1 Halbzeit

Alle fragten sich: „Wo ist der Schiedsrichter?“ Niemand hatte ihn bisher gesehen – bis plötzlich allgemeines Staunen aufkam. Da betrat Pfeifer Kizilkaya das Feld, und seine Ähnlichkeit mit Diego Maradona war wirklich verblüffend. Mit leichtem Schmunzeln nahmen wir zur Kenntnis: Heute pfeift Maradona persönlich auf unserem staubigen Ascheplatz.
Das Spiel war kaum ein paar Sekunden alt, da schlug der Gast aus Horst schon zu: Torwart Raffa konnte einen Schuss nicht festhalten, und Stürmer Baumann staubte eiskalt zum frühen 0:1 ab. Ein echter Schockstart für uns.
Wir brauchten einige Minuten, um uns zu fangen. Zu viele unnötige Ballverluste und das negative Meckern auf dem Platz machten unser Spiel nicht gerade besser. Doch mit der Zeit übernahmen wir die Kontrolle. Horst kam zu keinen weiteren Torchancen mehr, während wir mutiger wurden.
Dann unser schönster Angriff der ersten Halbzeit: Nach einem schnellen Doppelpass im Mittelfeld spielte Körber einen Zuckerpass auf unseren polnischen Strategen Damian, der aus kurzer Distanz souverän zum 1:1 einschob.
Ein enorm wichtiger Ausgleich – für den Kopf, den Teamgeist und das Spiel. Kurz darauf pfiff unser „Maradona“ Kizilkaya die erste Hälfte ab.
2 Halbzeit

Nach einer harten, aber sachlichen Halbzeitansprache von Coach Keller war allen Wazee-Spielern klar: In der zweiten Hälfte muss ein anderes Gesicht gezeigt werden. Mit frischem Personal ging es zurück auf den Platz. Besonders erfreulich: Obmann Stockhorst feierte nach langer Zeit sein Comeback und sollte mit seiner Erfahrung und Spielweise die Horster Abwehr gehörig unter Druck setzen.
Unser Pressing war sofort spürbar. Doch zu Beginn der zweiten Hälfte liefen wir in einen gefährlichen Konter, den Torwart Raffa mit einer starken Parade entschärfte – ganz stark!
Insgesamt präsentierte sich unser Team nun deutlich stabiler: weniger Meckerei, mehr Struktur, sicherere Pässe. Die ganz großen Chancen blieben jedoch zunächst aus. Denis Heyda setzte ein Ausrufezeichen mit einem sehenswerten Distanzschuss, doch der Horster Keeper reagierte weltklasse.
Wenn es aus dem Spiel heraus nicht klappen will, dann muss eben ein Standard her: Kevin Ohl legte sich den Ball zum Freistoß zurecht – und zirkelte ihn traumhaft über die Mauer direkt in den Winkel. Ein echtes Kunstwerk! Besser kann man einen Freistoß aus dieser Position nicht schießen.
Großer Jubel bei den Fans – das 2:1 war hochverdient.
Danach entwickelte sich ein typisches Kampfspiel: wenig Spielfluss, viele Fouls und Unterbrechungen – doch alles blieb im Rahmen und fair. Mit Bachmann und Keskin feierten zwei weitere Rückkehrer ihr Comeback und warfen alles in die Waagschale für den Heimsieg. Schön, euch wieder auf dem Platz zu sehen!
In der 73. Minute dann ein Schreckmoment: Kapitän Katzewski lag plötzlich am Boden und schrie vor Schmerzen – da war sofort klar, das war ernst. Alle suchten hektisch nach dem Arztkoffer, der klassischerweise noch vor der Kabine stand. Doch dann: Welters mit einem Sprint für die Geschichtsbücher! Er holte Eisspray und Kühlkissen und versorgte Katzewskis lädierten Fußknöchel direkt am Spielfeldrand. Da zahlt sich das regelmäßige Lauftraining eben aus!
Die letzten Minuten wurden nochmal wild und spannend. Und dann – als hätte er es sich vorgenommen – machte auch Lukas „Kuba“ ernst: „Wenn mein Bruder trifft, dann kann ich das auch!“ Rechts außen zog er ab und versenkte den Ball unten links in die Ecke – das 3:1 und gleichzeitig der Schlusspunkt!
Tai Wazee kann doch noch gewinnen – und alle waren glücklich über diesen verdienten Heimsieg!
Fazit

Fazit des Spiels:
Ein staubiger, dreckiger – aber absolut verdienter – Heimsieg.
Alle waren glücklich, und ja: Es fühlt sich einfach gut an!
Ein riesiges Dankeschön geht an unsere Grill-Crew – Erdem und Stefan – für die erstklassige Arbeit am Grillstand. Ihr habt nicht nur die Würstchen gegrillt, sondern auch die Stimmung oben gehalten!
Der Abend klang aus mit viel Stauder, ehrlichen Gesprächen und dem guten Gefühl, dass ein Sieg alles ein bisschen schöner macht.